Die Veranstaltung „Geisteswissenschaften digital“ findet am Donnerstag, den 26. April ab 19 Uhr (c.t.) im Hörsaal des Instituts für Europäische Kunstgeschichte im Rahmen der Vortragsreihe „artefakt 5“ statt. Wir laden herzlich ein.

Programm

Einführung: Dr. Maria Effinger, Universitätsbibliothek Heidelberg
Kunstgeschichtliche Informationen und Quellen im Netz – Die Aktivitäten der Universitätsbibliothek Heidelberg

19:30 Uhr: Prof. Dr. Hubertus Kohle, Ludwigs-Maximilians-Universität München
Open Access als Chance

20:15 Uhr: Dr. Mareike König, Deutsches Historisches Institut Paris
Unsere Forschungskultur neu denken: Facebook, Twitter und Blogs in den Geisteswissenschaften

Abstracts

Einführung
Dr. Maria Effinger (Universitätsbibliothek Heidelberg)

Kunstgeschichtliche Informationen und Quellen im Netz – Die Aktivitäten der Universitätsbibliothek Heidelberg

Seit über 60 Jahren ist die UB Heidelberg für den von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft mit beträchtlichen Sondermitteln geförderten
Sammelschwerpunkt „Europäische Kunstgeschichte bis 1945 und Allgemeine
Kunstwissenschaft“ verantwortlich. Damit kommt ihr für die
überregionale, deutschlandweite Literaturversorgung im Bereich der
Kunstgeschichte via Fernleihe und elektronischer Dokumentlieferung
eine zentrale Bedeutung zu. In den letzten Jahren wurde diese Funktion
ergänzt um das Angebot verschiedener elektronischer Dienstleistungen:
Zu nennen ist hier beispielsweise die Bereitstellung von
digitalisiertem Quellenmaterial, die Möglichkeit des elektronischen
Publizierens oder der Betrieb der Virtuellen Fachbibliothek Kunst,
arthistoricum.net.

Dr. Maria Effinger ist seit 1998 Wissenschaftliche Bibliothekarin an der
Universitätsbibliothek Heidelberg (u.a. Fachreferentin für
Kunstgeschichte, Zentrales Projektmanagement für die DFG-geförderten
Sondersammelgebiete der UB Heidelberg, Leiterin der Abteilung
Handschriften und Alte Drucke).

 

Prof. Dr. Hubertus Kohle (Ludwigs-Maximilian-Universität München)

Open Access als Chance

Open Access ist im deutschen und internationalen Blätterwald zu einem heiß um kämpften Thema geworden. Aber was ist Open Access überhaupt genau? Und welche Veränderungen in Forschung und Lehre sind damit zu erwarten? Solche Fragen, die letztlich eine zutiefst bildungspolitische Dimension haben, sollen in dem Vortag angesprochen werden.

Prof. Dr. Hubertus Kohle ist Professor für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und interessiert sich für alles, was mit den Perspektiven des Digitalen in seinem Fach zu tun hat. Er bloggt auf blog.arthistoricum.net.

 

Dr. Mareike König (Deutsches Historisches Institut Paris)

Unsere Forschungskultur neu denken: Facebook, Twitter und Blogs in den Geisteswissenschaften

Soziale Medien erfahren derzeit in der Wissenschaft eine große Aufmerksamkeit. Als neue Kommunikationskanäle ergänzen sie traditionelle Formen des Austausches, wie sie etwa bei Tagungen und Arbeitstreffen, Telefonaten oder über Email-Listen stattfinden.

Kritiker verweisen auf das Risiko eines wissenschaftlichen Qualitätsverfalls und betrachten Soziale Medien vorwiegend als Mitteilungsort privater Befindlichkeiten. Doch die Stimmen derjenigen nehmen zu, die das Potential von wissenschaftlichen Blogs, Twitter, Facebook und stärker akademisch ausgerichteten Netzen wie academia.edu für die schnelle Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte hervorheben. Einblick in laufende Projekte zu gewähren, öffentliche Kommentare, die Freiheit im Stil und die Popularisierung von Ergebnissen sind dabei ungewohnte Erfahrungen, die auch das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit radikal wandeln.

Der Vortrag diskutiert Chancen und Grenzen dieser Form der wissenschaftlichen Kommunikation und Publikation in den sozialen Medien und zeigt auf, wie sich unsere Forschungskultur derzeit verändert oder verändern könnte.

Dr. Mareike König ist Leiterin der Abteilung 19. Jahrhundert und Leiterin der Bibliothek am Deutschen Historischen Institut Paris und Projektleiterin für das deutschsprachige Blogportal der Geisteswissenschaften de.hypotheses.org.

 

Unter dem Hashtag #dhaf5 darf getwittert werden.