Im Heidelberger Kunstverein waren im vergangenen Winter die „Übermorgenkünstler“ zu sehen. Das Ziel Johan Holtens, Kurator der Ausstellung, war es, Kunst von Akademiestudenten in die Rhein-Neckar-Region zu bringen, die selbst keine Kunsthochschule hat. Dass Heidelberg und Mannheim auch ohne Akademie nicht kunst- (und kultur-)los sind, beweisen die vielen Museen und kulturellen Einrichtungen im Umkreis spielerisch. Aber auch studentische Initiativen, die sich dem Fördern junger Künstler verschrieben haben, gibt es immer mehr.
„mnml“
Am 23. April 2010 wird in Ludwigshafen ein solches Projekt vorgestellt. Studenten des Studienganges „Digitale Medien“ von der Dualen Hochschule Mannheim werden unter dem Motto „mnml“ verschiedene Semesterarbeiten präsentieren. Zuerst wird der Kurzfilm „noir“ gezeigt, danach eine Fotoausstellung eröffnet, die jeweils drei Arbeiten von jedem Studenten und weitere digitale Inszenierungen zeigt. Die Studenten geben sich nicht mit der gängigen Definition des Minimalen zufrieden und möchten mit ihren Fotoarbeiten den Blick besonders für das vermeintlich Banale und im Alltag oft Übersehene schärfen. Die Fotografien werden noch am selben Abend in einer Auktion versteigert, der Erlös wird der Lebenshilfe Mannheim gespendet werden.
„Wissensformen“
Zeitgleich findet am 23. und 24. April 2010 das 1. Interdisziplinäre studentische Symposion „Wissensformen“, organisiert von Alexandra Nuñez (Uni Heidelberg) und Paul Reszke (Uni Kassel), statt. Die Veranstalter möchten mit der Tagung besonders den Blick auf die Methodik der einzelnen Disziplinen lenken und im gemeinsamen Austausch die Reflexion über die eigene Wissenschaftspraxis anregen. Studenten aller Fächer sind eingeladen, an der Tagung teilzunehmen und in den interdisziplinären Diskurs einzusteigen.
„Heidelberg Surreal“
Wie das Projekt „mnml“ widmet sich in Heidelberg der Studentische Verein für Kunst und Kultur Art van Demon der Fotografie. Vom 24. Mai bis 11. Juni 2010 wird der Verein im Heidelberger Rathaus die Ausstellung „Heidelberg Surreal“ zeigen. Ziel der Kuratoren ist, jungen Fotografen die Möglichkeit zu geben, eine eigene, von den bekannten Postkartenmotiven abweichende Sicht auf Heidelberg zu präsentieren. Gesucht ist das Spontane und Unterbewusste, das vermeintlich Normale und gleichzeitig Unkonventionelle.
78. Kunsthistorischer Studierenden Kongress
Nicht in Heidelberg und Umgebung, sondern in Jena findet bald der 78. Kunsthistorische Studierendenkongress (KSK) statt. Unter dem Motto „Lichtbilder“ werden vom 27.-30. Mai 2010 künstlerische Strategien der Themen Fotografie, Videokunst, Film, Medienkunst und Computeranimation diskutiert. Anmelden kann man sich hier.