Geschafft. Es ist vorbei. Bye Bye Museum Selfie Day. Bis in einem Jahr. Vielleicht. Wenn alles gut geht und es das Internet noch gibt. Und Twitter und Instagram und all die anderen crazy sozialen Medien, mit denen man die jungen Leute erreicht, die sonst keinen Fuß in ein Museum setzen, ja, die bestimmt nicht einmal wissen, was das ist, ein Museum. Verrückt, dieses Internet. Und lustig sind die da alle. Kommt, das machen wir auch. Eine Portion Lustigkeit, bitte. Ja, genau, zum Mitnehmen.
Es folgt: Unser Best of zum gestrigen Museum Selfie Day. Einen Anspruch auf Vollständigkeit haben wir nicht.
Schulnote A+
(Am Tag 1 nach dem Museum Selfie Day waren diese beiden Tweets von den Harvard Art Museums leider nicht mehr auf Twitter zu finden.)
Yolo, Bruder!
Dumm nur, wenn die eigenen Follower keinen Spaß verstehen. Oder im Grundkurs Philosophie in der Reihe vor einem saßen und zugehört haben.
Siri, wie heißt dieses Dings in meiner Hand?
It’s #MuseumSelfieDay and we want to see your best #MuseumSelfie! Robin Cassacinamon was an enormously influential Pequot leader, interpreter, diplomat and Sachem who was instrumental in the rebuilding of Pequot communities after the Pequot War. #museumselfieday2016 #PequotMuseum A photo posted by Pequot Museum (@pequotmuseum) on
Geht immer: Einem Ausstellungsstück ein Smartphone in die Hand drücken oder unter die Nase halten.
Artselfie, ey!
Der Fachmann gibt sich zu erkennen: Klaus Biesenbach weiß, wie die Sache mit dem Art Selfie ursprünglich gemeint war. Spiegeln solle man sich in der Kunst, so Brian Droitcour, der Erfinder des Art Selfie.
Apfelschuss
Die drei aus der Kunstwelt. Spielen sie Wilhelm Tell? Nur gut, dass William S. Burroughs schon auf einer Wolke sitzt.
Never forget (where you come from)
Für schlimme Collagen aber schon. Eine Entschuldigung ist fällig.
Ein Selbstporträt ist ein Selfie ist ein Selbstporträt
Mit dem Bildungsauftrag nehmen es Museen in den sozialen Medien nicht ganz so genau. Alles ist Selfie, alles war vor allem immer schon Selfie.
Regram, baby!
Wer träumt nicht davon? Einmal vom MoMa regramt werden. Yolo, 1,2 Millionen Menschen sehen immerhin die Bilder.
Sie nennen es Arbeit
A photo posted by Firefighters Museum of Calgary (@firemuseumyyc) on
Wer am meisten Spaß hatte: Die Social Media Manager der Museen. Endlich durften sie der Welt ihr Gesicht zeigen und die Kollegen wissen lassen, dass auch ihre Arbeit ein wichtiger Beitrag ist.
Die Autorin dieses Beitrags hat gerade einen Text über das Dschungelcamp bei S.P.O.N. gelesen. Zwar taucht sie selbst nicht täglich nach kulturellem Katzengold im Trash-TV-Sumpf, trotzdem meinen wir in diesem Fall: Trash zu Trash. Der Ton gehört so.
Das Titelbild stammt von der Autorin. Es ist am 23. August 2014 im Louvre entstanden und ist Teil der Serie Mona Lisa Madness, auf Instagram #monalisamadness. Immer wenn die Autorin in Paris ist, verbringt sie ein paar Stunden bei der Mona Lisa und spielt ein wenig Thomas Struth.