Man muss sich beeilen, wenn man mit Tim Etchells Schritt halten will. Denn der Kopf des Kollektivs Forced Entertainment hat einen beachtlichen Output — Performance, Prosa, Zeichnung, Video. Im Interview spricht er darüber, warum die Arbeiten des 1984 in Sheffield gegründeten Kollektivs viel vom Zuschauer fordern. Außerdem erzählt er von Sprachfundstücken, Satire und davon, wie seine Werke zu Memen werden.
Tim Etchells, lustigerweise verbreiten sich Ihre Neonarbeiten durch Social Media überall im Internet, ganz ähnlich wie Meme.
Das ist ziemlich interessant wie sich diese Bilder ohne Zuschreibung verbreiten. Sie werden zu Elementen in einem größeren Diskurs. Genau das interessiert mich auch, wenn ich mit Sprache arbeite.
Was macht der Kontext dann mit den Arbeiten?
Blackpool zum Beispiel hat eine lange Tradition von Illuminationen, einer populären Attraktion aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Jetzt durchlebt die Stadt eine ökonomische Depression und ist wahrscheinlich eine Hochburg der Pro-Brexit-Wähler. Dann hängt man diesen Satz „Let’s Pretend None Of This Ever Happened“ dort hin, und es ergibt nicht nur die Referenz auf die Geschichte der Illuminationen, sondern auch auf die aktuelle wirtschaftliche Situation in Nordengland.
Das ganze Interview gibt es im SchirnMagazin zu lesen.