allerArt, Porträt
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„Harmonie ist ein Auftrag“


Lisa Meixner | HfBK Städelschule Frankfurt am Main | Chiron - Wenn einer Zwiegestalt ist
(Video, 14 Minuten)

‚Chiron‘ ist ein Film über die menschliche Hand, über die Beziehungen zwischen Sprache und Gestik. Er verknüpft die Evolutionstheorie des französischen Anthropologen André Leroi-Gourhan mit dem Mythos des Zentauren Chiron und erzählt dabei von der hybriden Existenz des modernen, urbanen Menschen und seiner unzertrennlichen Verbundheit mit Fahrzeugen, Touchscreens und Internetanschlüssen.

 

Rodrigo Hernández | AdBK Karlsruhe | „City“

Meine Arbeit beschäftigt sich mit den Zwischenräumen zwischen Kunst und Funktionalität, Unsichtbarkeit und Offensichtlichkeit, Schlichtheit und Komplexität.

Zuzanna Czetabul | HfBK Städelschule Frankfurt am Main | „Collar“

Die Abwesenheit von Schmuck lässt die schwarzen und weißen Objekte trotz der an Hals und Décolleté angelehnten Formsprache eigenartig autark wirken. Die Präsentation jener Präsentationsgegenstände auf dem pyramidenartigen Podium spielt mit diesem Eindruck durch Design, Anordnung sowie Farbkonstellation, und untersucht das Verhältnis von Objekt und Bühne sowie die Präsentationsform an sich und ihren Kontext. Die Schmuckbüste, eine reduzierte Nachbildung eines menschlichen Körperabschnittes, erinnert an historische Büsten, ist dieser aber  charakterlich diametral entgegengesetzt: Abgesehen von der unterschiedlichen Materialisierung und Ausarbeitung erfüllt sie mit ihrem generalisierten Design, ihrer meist geschlechtsneutralen Form einen anderen Zweck als ihr historisches Pendant, die Denkmalbüste, die auf ein Individuum zur Erinnerung verweist. Die Inszenierung eines zur Darstellung konzipierten Gegenstandes überführt diesen in einen neuen Kontext, ohne seine eigentliche Aufgabe zu negieren: die Präsentation von Schmuck, Symbol von Status, Reichtum, Macht - ähnlich prestigeträchtig wie die historische Skulptur, die ihre Existenz diesen Attributen und ihrem Träger verdankt. In Verbindung mit der Pyramide, einem  Machtsymbol seit der Antike, und mit dem Fehlen von Schmuck soll der Mechanismus der Machtgenerierung freigelegt werden.

Aleschija Seibt | AdBK Karlsruhe | „Ohne Titel“

Dieser Arbeit liegen die verdoppelten Maße meines Körpers in Frontalansicht zugrunde. Nach den Verhältnissen von Körperteilen, die sich zueinander im goldenen Schnitt befinden, wurden Seilstücke von mir zugeschnitten und an den Enden und Schnittpunkten miteinander vernäht. Im Ausstellungskontext werden die Seile höchstwahrscheinlich vom Betrachter bewegt werden, wodurch die Arbeit in eine neue Form gebracht wird.

Beginnen wird diese Bewegung voraussichtlich mit einer unbewussten Interaktion durch das Treten auf bzw. gegen das Seil. Durch den Durchmesser des Seiles ist seine Anwesenheit jedoch spürbar, so dass der Betrachter sich dieser Berührung bewusst werden kann.

Michèle Fahl | Kunsthochschule Mainz | „Reykjavík“

‚Reykjavík‘ ist die Dokumentation der Langzeit-Performance ‚… with a glass of wine“, die 2009 entstand. Zehn Wochen lang platzierte ich einen mit zwei Weingläsern, einer geöffneten Flasche Wein und einem Notizbuch gedeckten Tisch an wechselnden öffentlichen Orten in Islands Hauptstadt. Dort wartete ich darauf, angesprochen zu werden, um die Passanten zu einem Glas Wein aus meiner Heimat einzuladen. Über meine eigene Kultur verschaffte ich mir Zugang zu einer fremden. Die Arbeit untersucht, inwieweit Kommunikation mit dem Ziel der Kommunikation forciert werden kann – an einem Ort, an dem der Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum verboten ist.

Rasmus Søndergaard Johannsen | HfBK Städelschule Frankfurt am Main | „Aktion“ (16 mm Film)

In der laufenden Filmserie ‚Aktion‘ führen einfache Maschinen eine Aktion aus. Die Aktionen werden vom Kurbelgriff der Kamera ausgelöst und die Konstruktionen verändern sich radikal.

Leo Wörner | HfBK Städelschule Frankfurt am Main | Lucas Fastabend | Kunsthochschule Mainz | „Vehicle“ (Video, 48 Stunden)

LOVELESS LOVE - The Feelies, DREAMS NEVER END - New Order, YOLANDA - Pablo Milanes, AHEAD - Wire, HI’ILAWE - Tia Carrere, AMIR EL HOSN - Hohammed Wardi

Kai Mailänder | AdBK Karlsruhe | „Nr. 138“

Das Abstrakte tritt dem Natürlichen entgegen ohne Hinweis auf die Entwicklung des Gesamten.

Jessica Twitchell | AdBK Karlsruhe | „Monument“

Die Differenz von Größe zu Material und Form zu Oberfläche der Arbeit ‚Monument‘, verklären dessen materielle und ideelle Verortbarkeit. Harmonie ist ein Auftrag.

Die Ausstellung „Übermorgenkünstler II“ ist noch bis 19. Februar 2012 im Kunstverein in Heidelberg zu sehen.

 

 

 

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