Eine Frage der Haltung. Kunst, Museen und das Digitale / The Arts+
Man könnte es für einen Aprilscherz halten, was Jeff Koons und Snapchat da gerade Skurriles gemeinsam verkündeten. Anfang Oktober ist es aber eher unwahrscheinlich, dass Snapchat sich mit dem Launch der neuen AR Kunstplattform art.snapchat.com einen Scherz erlaubt. Und eigentlich verkündet auch nur einer, nämlich Jeff Koons in einem kurzen Video – eine bessere Parodie eines Künstlers ist nebenbei bemerkt schwer vorstellbar. Koons jedenfalls verkündet jetzt also sehr begeistert, als ginge es darum Louis Vuitton Handtaschen an den Mann zu bringen, dass sein Balloon Dog als AR Installation beispielsweise im Central Park in New York auf Smartphone Displays auftaucht und als spiegelnder Hintergrund für Selfies verwendet werden kann. Seine Augen leuchten. Hunderte, tausende Menschen in Großstädten auf der ganzen Welt oder sogar auf dem Mond, sagt er, könnten das gleichzeitig machen. Er meint, kreativ werden, und er möchte bei diesem Gedanken noch aufgeregter wirken. Vielleicht ist es einfach eine Frage des Geschmacks, ob man die virtuellen Balloon Dogs, die an öffentlichen Plätzen in Paris, London, Rio de Janeiro, Toronto und beispielsweise Sydney auf dem Bildschirm …