Es gibt Orte, an denen man sich nur ungern aufhält. In der Nähe vom Bahnhof St. Johann in Basel gibt es so einen Ort. Gegenüber ist eine Bar, dazwischen halten die Straßenbahnen. Darüber spannt sich eine Autobahnauffahrt. Wer Basel kennt, weiß, dass die Autobahnauffahrten hier ineinander verschlungene Konstruktionen aus Sichtbeton sind, erdacht in den 1970ern von Bauingenieuren und Architekten, um die Stadt an ganz Europa anzubinden. Darunter ist man eigentlich nur zum Warten. Auf die Bahn, oder darauf, dass hier etwas passiert. Dort ist jetzt auch die Galerie Vitrine. Der fünfeckige Raum ist eingezwängt zwischen Brücke und Asphalt, rundum verglast, wie ein 45 Quadratmeter großes, gestrandetes UFO. Vorher war hier ein Laden für Maßanzüge, der sich nicht lange halten konnte. Dann hat Alys Williams hier Anfang April den Off-Space eröffnet, das Architekturbüro Pantera Pantera hat mitgeplant. Die Galerie ist noch mit einem anderen Teil von Europa verbunden, denn es gibt eine zweite in London. Dort startete Vitrine 2010 als Projektraum und wurde 2012 zur festen Galerie. Weil der Raum in Basel anders ist als die meisten …