Gefährliche Selfies – sichere Klicks
Der Generation Instagram reicht der Blick in den Spiegel nicht mehr aus. Sie will mehr. Und sie riskiert dabei immer mehr. Selfies sind populärer denn je, sogar Barack Obama wurde schon mit einem Selfie-Stick gesichtet. Aber wie sieht es aus, wenn Fotografen und Künstler das Massenphänomen Selfie negieren oder mit der übersteigerten Selbstwahrnehmung arbeiten? Schon früh bekommen wir beigebracht, von Fremden nichts anzunehmen. Als ich auf der Praterstraße in Wien spazierend gerade in ein Brötchen biss, stellte sich mir die Frage gar nicht erst, ob ich nach der Zeitung greifen sollte, die mir zur kostenlosen Mitnahme angeboten wurde. Ich hatte keine Hand mehr frei. Ein Blick auf den Titel der Zeitung ließ mich allerdings schnell mein Käsebrötchen einpacken und selbige, freundlich mit dem Kopf nickend, entgegennehmen. Der Kurier, die – nach eigenen Angaben – unabhängige Tageszeitung für Österreich, titelte am 22. September: „Tödliche Selfies. Unfälle. Mehr Tote beim Fotografieren als durch Haiattacken.“ Ja, das ist nicht schön. Nichts davon. Haie gelten gemeinhin, darüber gibt Wikipedia Auskunft, als kaltblütige Killer und Menschenfresser. Und das obwohl …